Die Thermografie-Saison hat wieder begonnen. In der kalten Jahreszeit, wenn zwischen der Außen- und der Innenseite eines Bauteils große Temperaturunterschiede herrschen, dann ist die ideale Zeit, um thermische Schwachstellen in einem Gebäude zu lokalisieren.
Alle Körper geben eine sogenannte "Eigenstrahlung" ab. Für die Bauthermografie werden die Wellenbereiche zwischen 3 Mikrometer und 5 Mikrometer genutzt. Hierbei handelt es sich um die Infrarotstrahlung, welche für unsere Augen unsichtbar ist. Mit Hilfe einer Thermografiekamera kann diese Strahlung aber sichtbar gemacht werden.
Unterschiedliche Temperaturbereiche zeichnen sich dabei durch eine unterschiedliche Farbgebung ab.
Insbesondere bei der Untersuchung und Beurteilung von Schimmelpilzbildungen in Gebäuden kann die Thermografie helfen, um bauliche Ursachen von nutzungsbedingten Ursachen zu unterscheiden.
Kombiniert man die Thermografie zusätzlich mit einem Blower-Door-Messgerät, dann können auch Luftundichtigkeiten sichtbar gemacht werden. Solche Untersuchungen können Schimmelpilzproblemen vorbeugen.
Insbesondere bei der Qualitätssicherung im Zuge laufender Bauvorhaben werden solche Untersuchungen eingesetzt.
Generelle Anwendungsgebiete von Bauthermografie sind:
Beratung bei energetischen Sanierungsmaßnahmen
Lokalisierung von Undichtigkeiten an Rohrleitungen
Untersuchung von Wärmebrücken
Feststellung der Ursachen von Schimmelpilzbildungen
Qualitätssicherung bei der Herstellung einer Luftdichtheitsschicht in Gebäuden.
Überprüfung von elektronischen Bauteilen
Kann man mittels Thermografie auch unzureichend wärmegedämmte Wasserleitungen (warm wie kalt?) in Wänden oder Schächten erkennen?